Philipp Kroll
  Geo- und umwelttechnische Baugrunderkundung 

Rammkernsondierung

Die geowissenschaftliche Untersuchung der anstehenden Untergrund- und Grundwasserverhältnisse erfolgt mit Hilfe einer Bohrraupe. Das Verfahren nennt sich Rammkernsondierung.



Bei Rammkernbohrungen handelt es sich um eine kleinkalibrige Bohrsondierung mit Durchmessern von 80 bis 36 mm gemäß DIN 22475-1 (Geotechnische Erkundung und Untersuchung - Probenentnahmeverfahren und Grundwassermessungen). Die Baugrunduntersuchung dient zur Erkundung von Baugrund- und Grundwasserverhältnissen.

Die Durchführung der Sondierung erfolgt mit einer hohlen Stahlsonde mit Schlitz, oben montierten Schlagbolzen und Rammgerät. Der Bohrhammer des Rammgerätes wird mit einem Aggregat betrieben. Angefangen wird mit einer ein Meter langen Bohrsonde. Diese wird in Waage gehalten und mit dem Bohrhammer in den Boden gerammt. Dies führt dazu, dass die hohle Stahlsonde sich mit dem Bohrgut füllt und nun mit einem hydraulischen Ziehgerät an die Oberfläche gezogen werden kann. Somit gewinnt man die Proben für den ersten Meter. Im weiteren Verlauf nimmt man eine zwei Meter lange Stahlsonde und wiederholt dies bis zur gewünschten Tiefe.
Aus den Sonden kann man nun den Schichtenaufbau dokumentieren und tiefenorientierte Bodenproben entnehmen. Ist die gewünschte Tiefe erreicht, wird das Loch fachgerecht verfüllt und verschlossen.
Bei Antreffen von Grundwasser in bauwerksrelevanter Tiefe kann das Bohrloch zu einer Grundwassermessstelle ausgebaut werden.
Die Erweiterung zur Bodenluftmessstelle ist bei Bedarf ebenso möglich. Schadstoffe und Belastungen in Boden, Wasser und Bodenluft können folglich in chemischen Laboren untersucht werden.
Bodenphysikalische Standardlaboruntersuchungen des entnommenen repräsentativen Bohrguts sind zusätzlich möglich.
Bei unwegsamen Gegebenheiten kann auf ein Handbohrgerät zugegriffen werden. Dies erfolgt beispielsweise an steilen Hängen, Innenräumen mit niedriger Deckenhöhe, Kellern, usw.

  


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